Die Gaspreisentwicklung in Deutschland
Gaspreisentwicklung in den nächsten Jahren
Wenn man die Gaspreisentwicklung der letzten Jahre vergleicht, merkt man schnell das der Gaspreis nur eine Richtung kannte. Gas ist ein endlicher Rohstoff, und das bedeutet natürlich, dass er im Laufe der Zeit immer knapper wird. Nach den Regeln der Marktwirtschaft führt dies bei gleichbleibendem oder gar steigendem Verbrauch zwangsweise zu höheren Preisen. Und der Bedarf an Gas wird wohl noch weiter steigen, denn nach Hochrechnungen soll das Erdgas bis zum Jahre 2020 der zweitwichtigste Energieträger in Deutschland werden.
Zusammensetzung des Gaspreises
Erdgas bildete sich unter ähnlichen Bedingungen wie Erdöl und ist deshalb häufig in den gleichen Gegenden wie Erdöllagerstätten zu finden. Aus diesem Grund hängt der Erdgaspreis ebenfalls vom Erdölpreis ab. Außerdem ist der Gaspreis noch immer an den Ölpreis gebunden. Diese Vereinbarung stammt noch aus den 50er Jahren, doch heutzutage ist sie veraltet und eigentlich nicht mehr angebracht. Dennoch können immer noch viele Gaspreiserhöhungen mit einem höheren Ölpreis begründet werden. Die Ölpreisbindung ist mittlerweile durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes für unwirksam erklärt worden somit sind entsprechende Klauseln in den Gaslieferverträgen der Versorger nichtig. Beschaffungskosten und Importkosten machen einen Großteil der Preises für die deutschen Energieversorger aus. Etwa ein Drittel des Gaspreises fließen zum jeweiligen Gasproduzenten. Ein weiteres Drittel des Gaspreises wird durch staatliche Abgaben erzeugt: Umsatzsteuer, Erdgassteuer sowie die Konzessions- und Förderabgabe. Weitere Kosten fallen für Transport, Verteilung und Vertrieb an.
Prognose des zukünftigen Gaspreises
Während der letzten zehn Jahre hat sich der Gaspreis trotz der Öffnung des Marktes für den Verbraucher fast verdoppelt. Begründet wird dies mit einer drastischen Erhöhung der Beschaffungskosten. Seit 2006 sind die Belastungen für Import und Transport um mehr als 40 Prozent gestiegen. Der Gasmarkt folgt jedoch auch ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten: regelmäßig zu Beginn kostenintensiver Heizperioden im Herbst und Winter erfolgen Preiserhöhungen. Ob dies mit der vermeintlichen oligopolen Stellung der großen Energiekonzerne zu tun hat, mag jeder selbst beurteilen. Man muss wohl mit Sicherheit annehmen, dass der Gaspreis auch in Zukunft steigen wird. Die einzige Möglichkeit für den Verbraucher besteht darin, zum einen natürlich Gas einzusparen und zum anderen dauernd seinen Gaspreis zu überprüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Gasanbieter zu wechseln.